Ein globales Problem
Weltweit gelangen jährlich schätzungsweise 11 Millionen Tonnen Plastik in die Ozeane – das entspricht etwa einem Müllwagen voll pro Minute. Bis 2040 könnte sich diese Menge verdreifachen, wenn keine drastischen Maßnahmen ergriffen werden.
Gefahren für die Meereswelt
Meeresschildkröten verwechseln Plastiktüten mit Quallen. Vögel fressen Plastikteilchen, die ihre Mägen füllen, aber keine Nährstoffe liefern. Laut Studien haben über 90% aller Seevögel Plastik im Körper. Mikroplastik wurde sogar in Fischen, Muscheln und Plankton nachgewiesen – und damit auch in unserer Nahrungskette.
Was ist Mikroplastik?
Mikroplastik sind Kunststoffteilchen kleiner als 5 mm. Sie entstehen durch Zersetzung von größeren Plastikstücken oder gelangen direkt ins Wasser – etwa durch Kosmetika oder Waschmaschinen. Eine Person nimmt im Schnitt bis zu 5 Gramm Mikroplastik pro Woche auf – das entspricht dem Gewicht einer Kreditkarte.
Statistiken & Fakten
- In manchen Ozeangebieten schwimmt heute bis zu 6-mal mehr Plastik als Plankton.
- Die bekannte "Great Pacific Garbage Patch" ist dreimal so groß wie Frankreich.
- Nur etwa 9% des weltweit produzierten Plastiks wird recycelt.
Interaktive Infografik: Plastikverschmutzung
Lösungsansätze
Die Reduktion von Einwegplastik, bessere Recycling-Systeme und internationale Abkommen wie das geplante UN-Plastikabkommen sind essenziell. Auch Initiativen wie Strandreinigungen, Aufklärung und der Umstieg auf alternative Materialien können einen Unterschied machen.
Jede*r kann etwas beitragen: Weniger Plastik kaufen, Mehrweg nutzen und auf das Problem aufmerksam machen.