Ein unterschätztes Problem
Ölverschmutzungen zählen zu den gravierendsten Umweltproblemen der Meere. Sie entstehen durch Tankerunglücke, Bohrinseln, Lecks in Pipelines und illegale Entsorgung. Solche Unfälle haben verheerende Folgen für Meereslebewesen, Küstenökosysteme und ganze Fischereiwirtschaften.
Statistik: Verschüttetes Öl weltweit
- Im Jahr 2020 wurden weltweit rund 70.000 Tonnen Öl ins Meer freigesetzt.
- Die Zahl der großen Ölunfälle ist seit den 1970ern stark zurückgegangen – jedoch mit teils extremen regionalen Folgen.
- Bohrplattformen sind besonders risikobehaftet: 2010 verursachte die Explosion der Deepwater Horizon über 780.000 m³ Öl im Golf von Mexiko.
Auswirkungen auf Tiere und Ökosysteme
Öl blockiert den Gasaustausch im Wasser und verklebt das Gefieder von Seevögeln, wodurch sie ertrinken. Meeressäuger wie Delfine atmen die giftigen Dämpfe ein. Ganze Küstenabschnitte werden für Jahrzehnte biologisch stark geschädigt.
Interaktive Infografik: Ölkatastrophen & Quellen
Maßnahmen zur Vermeidung
Internationale Konventionen wie MARPOL, bessere Sicherheitsstandards für Tanker und Plattformen sowie der Ausbau von Überwachungssystemen sind wichtige Schritte. Ebenso entscheidend: der Wechsel zu erneuerbaren Energien.